Der bei MAG gebaute Fokker D.II hatte in Deutschland die Bezeichnung D VI (M21). Er war die Weiterentwicklung vom D I. Bisher sind 3 Versuchsmuster indentifiziert. Das erste erschien im Aug. 1916 und hatte einen 160 PS Merc. und eine zweistielige Doppeldeckerzelle mit größerer Spannweite und einem leicht gepfeilten Oberflügel. Letztere Bauform wurde später bei der D V eingesetzt. Das eigentliche Musterflugzeug war die im Sept. 1916 gebaute Werknr. 927, die eine ungepfeilte Flügelzelle geringerer Spannweite aufwies. Sie entsprach bis auf die noch fehlende Seitenleitwerksflosse den späteren in Reihe gebauten D IV. Die erste Serienmaschine D IV 1640/16 wurde ebenfalls noch im September fertiggestellt. Sie hatte eine veränderte Motorverkleidung und einen großen Propellerspinner. Wahrscheinlich für verschiedene Versuche benutzt, blieb sie bis März 1917 im Werk, bevor sie abgenommen und an die Flieger-truppe ausgeliefert wurde.
Anfang September 1916 bestellte die Idflieg 40 D IV (M 21) mit 160 PS-Daimler-Motor und zwei MG´s. Die statische Festigkeitserprobung des neuen Fokker-Jägers begann am 2. Okt. 1916 in Adlershof. Dabei zeigten sich Probleme mit zu früh reißenden Spannkabel, zu schwachen Flügelholmen, Rippenbefestigungen und Leitwerken. Der ganze Prozess zog sich über einen Monat hin. Die Fokker D IV hilt leistungsmäßig nicht mit dem Konkurrenzmuster Albatros D I/II mit. Da es in der Zwischenzeit auch Probleme mit anderen Fokker-Flugzeugen gegeben hat, zog die Idflieg am 6. Dez. 1916 alle aus dem Frontbetrieb ab. Sie wurden nur für den Heimat-einsatz frei gegeben.
Die verbleibenden 34 Flugzeuge des am 26.Aug. 1916 an die Ungarische Allgem. Maschinen-fabrik erteilten Sammelauftrag zum Bau von 50 Fokker-Jagdflugzeugen waren Doppeldecker des Typs M 21, die in Österreich die Bezeichnung D II (MAG) erhilten. Am 19. April 1917 wurde die Bestellung auf insges. 42 Maschinen 04.51 - 04.92 (MAG-Wnr. 17 - 58) aufgestockt. Der Bau begann im Jän. 1917, wobei in Mátyáföld einige geringe strukturelle Änderungen gegenüber dem Ausgangsmuster M 21 erfolgten. Als Antrieb baute man den 185 PS Daimler ein. Am 24. März begann die Typenprüfung in Aspern, wobei sich die Abnahme durch einige klärende Fragen bezüglich Kühlerwechsel und Einbau der beiden Schwarzlose-MG´s hinzog. Die Abnahme erfolgte endgültig erst im Dezember, vier Monate nach Plan. Durch die Schwierigkeit bei der Waffenbeschaffung erhilten zwei Maschinen nur ein MG und neun weitere wurden sogar unbewaffnet geliefert. Als die Fokker D II (MAG) endlich im Jänner 1918 an der italienischen Front eintrafen, waren sie als Jagdflugzeuge völlig veraltet und konnten nur noch als Jagdschulmaschinen verwendet werden. Am 20. Aug. 1918 befanden sich noch 20 D II (MAG) im Frontbestand. 15 dieser Flugzeuge, davon zwei mit Mercedes-Motoren, wurden noch 1920 der tschechoslovakischen Regierung angeboten.
Zusammen mit den 42 bei MAG gebauten Maschinen und den Prototypen sind somit 88 Fokker D IV (M 21) gebaut worden.